Sonntag, 12. Mai 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 5

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Friederike brauchte etwas,bevor sie die Sprache wiederfand.
„Mein Vater schickt sie?,Aber mein Vater ist tot." entgegenete sie.
„Oh,natürlich,aber er hat es vor seinem Tod getan",sagte de Vries
„Wenn sie mich hereinlassen,werde ich es ihnen erklären."
Federike nickte ,lies ihn hinein und führte ihn ins Wohnzimmer,und bereitete Tee,servierte ihn,und stzte sich zu ihm.
„Nun",begann Tammo zwischen zwei Zügen  „Ihr Vater und ich waren befreundet.Wir trafen uns regelmäßig,einmal die Woche zu einer Partie Schach und haben uns dabei viel unterhalten.Er erzählte mir von Ihnen und das er ein besonderes Testament gemacht hatte und etwa eine Woche vor seinem Tod,erhielt ich einen Brief von ihm,in dem er mich bat ,ihnen zu helfen,er wusste ja ,das sie zeur Testamentseröffnung kommen würden ,er hatte es ja so verfügt."

„Hat er ihnen auch gesagt,welche Art von Testament er verfassen wollte?",fragte Frederike
„Nicht genau,er tat ja ziemlich geheimnisvoll,"antwortete de Vries,"Immerhin weiß ich soviel,das es eine Art Rätsel sein soll.“
 „In der Tat,das ist es"

Nach kurzem Zögern,ging sie zum Sekretär,und  holte ein Blatt Papier heraus,und reichte es ihm.
„Dies ist eine Kopie.“

Tammo nahm noch einen Schluck Tee und begann das Dokument zu lesen.Als er es zu Ende gelesen hatte,legte er es auf den Tisch und lächelte
„Ja,das past zu ihm",meinte er schmunzelnd.
„Können sie damit was anfangen? Ich meine ,mit seiner Leidenschaft und dem Stern des Nordens",fragte sie.
„Na ja,seine größte Leidenschaft war das Meer,das hat er immer wieder betont.Aber er hatte noch eine andere große Leidenschaft:Schiffsmodelle,wie die"

Er wies auf eine Reihe von Modellen von Segel-und Dampfschiffen,die auf einem Sideboard standen.
„Wenn er nicht im Hafen saß oder Freunde,wie mich besuchte,hat er viele Stunden am Tag daran gebaut."
„Und wie kann uns das weiterhelfen?"
„Nun,vielleicht finden wir einen Hinweis,wenn wir uns in seiner Werkstatt umsehen.Sie befindet sich auch hier im Haus,im Keller,das wäre mein erster Ansatzpunkt."

„Sie klingen wie ein Detektiv",meinte sie,während sie die Treppe zum Keller herunterstiegen.
„Bin ich auch",entgegnete er, „Privatdetektiv,sicher,etwas ungewöhnlich in der Provinz,aber es läuft ganz gut."

Am Fuß der Kellertreppe betraten sie einen Gang,der jeweils drei Meter nach Links und nach rechts führte.gegen über der Treppe aber, war eine schwere Holztür ,an der auf einem selbst gemalten Schild ,in großen Buchstaben die Worte:"HEINRICH´S WERFT" ,standen.

De Vries drückte auf die geschwungene Klinke-die Tür war nicht abgeschlossen,sie schalteten das Licht an und  traten ein. 
Durch die oben gelegenen Fenster,drang Sonnenlicht ein.Der Steinfüßboden war sauber gefegt wurden.Die rechte Seite nahm eine große Werbank ein,vor der ein hochlehniger Drehsessel stand.An der Werkbank befanden sich zwei Schraubstöcke.Eine Klemmlampe spendete Licht für Feinarbeiten.Auf der Werkbank,stand in einer Fixierungseinrichtung,die der Besitzer selber gebaut hatte, ein, noch nicht ganz fertiges ,Schiffsmodell.

An der Wand,vor der die Werkbank stand,waren fein säuberlich verschiedene Werkzeuge aufgehängt.Auf einem Sims,das der Besitzer aus einem Holzbalken gemacht hatte,den er direkt an der Wand ,auf der Werkbank befestigt hatte,standen Leim-und Lacktöpfe,sowie Behälter mit Spiritus und eine große Dose mit Pinseln.

Die anderen Wände wurden vor allem von Regalen eingenommen,auf denen sich verschiedene Schiffsmodelle befanden ,bzw. Material gelagert wurde.In der Mitte stand ein wuchtiger,alter Schreibtisch ,auf dem mehrere Ordner standen,deren Rücken das Wort:"Baupläne "enthielt.Ein Ordner lag aufgeschlagen auf dem Tisch,auf dem sich ausserdem eine Dose mit Schreibstiften,Lineale und ein Maßband befanden.

Tammo und Frederike sahen sich um,und ließen alles auf sich wirken.Tammo studierte die aufgeschlagene Seite des Ordners.Es war ein Bauplan für ein Modell."Nothern Star ,Brigg",stand da oben auf dem Plan.

„Nein",murmelte Tammo,"so einfach kann es doch nicht sein"

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