Samstag, 29. Juni 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 11

"Unser Mörder bekommt es mit der Angst",sinnierte ich,"das war kein sorgfältig geplanter Mord,wie die anderen und das kann sein entscheidender Fehler gewesen sein.Schwester Inge muß in der Nacht von Agnes´ Ermordung etwas gesehen haben oder jemanden und offensichtlich hat unser Freund mitbekommen,das die Tarnung des Mordes an Agnes als natürlicher Tod misslungen ist,geriet in Panik, und brachte sie zum Schweigen."

"Ja,sie haben Recht,"meinte Voss "Er hat sie offenkundig im Schlaf erschossen,War aber zumindest so vorsichtig keine Fingerabdrücke zu hinterlassen.Auch gibt es keine Spur von gewaltsamen Eindringen.Die Person,die sie getötet hat,muss also einen Schlüssel zur Wohnung besessen haben,oder von ihr eingelassen worden sein."
"Könnten sie vielleicht die Wohnung beschreiben?",fragte ich.
"Nun,da gibt es nicht viel.Es ist eine einfache Zwei-Zimmer-Wohnung in einem alten Haus.Wenn man hereinkommt,betritt man zunächst einen Flur.Linker Hand ist gleich das Bad,durch die erste Tür rechts,betritt man die Küche,die zweite führt ins Schlafzimmer,da habe ich sie gefunden.Geradeaus kommt man in ein großes Wohnzimmer und jetzt,wo sie mich dran erinnern,fällt mir ein,sie muss vorher noch Besuch gehabt haben,denn es standen zwei Kaffeetassen und eine Kanne auf dem Tisch."

"Interessant,und wie haben sie sie genau aufgefunden?"
"Sie lag zugedeckt im Bett und hatte eine Schusswunde im Kopf.Ein kleines Kaliber-22 warscheinlich.Die Obduktion wird es genau ergeben."
"Dann gibt es zwei Möglichkeiten",sagte ich "Die erste ist,das der Besucher sie getötet hat,die Zweite,das sie noch gelebt hat,als der Besucher sie verlies.In diesem Fall wäre er ein wichtiger Zeuge,denn er war die letzte Person,die sie lebend gesehen hat und er könnte vielleicht dem Mörder begegnet sein."
"So sehe ich es auch,meinte Voss."
"Der Rechtsmediziner schätzt,das sie etwa drei bis vier Stunden tot war,sie muss also in den Morgen-oder Vormittagsstunden getötet worden sein.Genaueres wissen wir nach der Autopsie"

"Unser Gegner muß sich jetzt in ziemlicher Panik befinden",sagte ich,"Wir haben jetzt eine völlig neue Situation.Bisher glaubte er völlig Sicher zu sein,aber jetzt sind seine Morde aufgeflogen und so ,wie er bisher gehandelt hat,glaube ich ,das er nicht zögern wird,wieder zu töten,um sich zu schützen.Das macht die Sache gefährlich."
"Tja,wie dem auch sei,"antwortete Voss "Wir müssen jetzt Doctor Möller nochmal belästigen und mit den anderen Schwestern reden".

Doctor Möller war schockiert,als er von diesem neuen Mord hörte.
"Das kann doch nicht sein,verdammt,was ist denn hier los?",klagte er."Jemand tötet hier und wir arbeiten daran,das abzustellen.",antwortete Voss "War Schwester Inge vielleicht  an dem Morgen,als Agnes Balg Tot aufgefunden wurde bei ihnen  und hat von Beobachtungen gesprochen,die sie gemacht hat?"
"Nein,nicht das ich wüsste,warum? "

"Liegt das nicht auf der Hand?,offensichtlich ist sie darum getötet worden."
"Nein,wirklich nicht,aber ich werde die Kollegen fragen,ob sie denen etwas gesagt hat."
"In Ordnung",sagte Voss "und ,mit ihrer Genehmigung werde ich mit den anderen Stationsschwestern reden-ach,es gibt doch bestimmt eine weitere Nachtschwester auf der Station?"
"Natürlich",bestätigte Möller,"Katja Block,sie dürfte jetzt noch Zuhause sein,die Nachtschicht beginnt ja erst um 22:00Uhr."

"Und sie hatte auch in der betreffenden Nacht Dienst mit Inge?"fragte ich schnell,denn mir ging ein entsetzlicher Gedanke durch den Kopf
 "Ja,sicher,sie haben immer zusammen Schicht."
"Haben sie ihre Adresse?"
"Wolfsburger Str.14,unten im Ort,so wie die meisten hier,warum?"
"Weil wahrscheinlich auch ihr Leben in Gefahr ist"antwortete ich und wandte mich an Voss
"Er wird auf Nummer sicher gehen- und auch die zweite mögliche Zeugin beseitigen wollen,denken sie daran,er ist in Panik"

Fortsetzung demnächst auf diesm Blog 

Dienstag, 25. Juni 2013

Goldfieber in Ostfrieland-oder das Vermächtnis des Heinrich Küterboom-Teil 11

Die Kinder machten sich auf den Weg zum Hafen.Sie fuhren mit Fahrrädern.Lisa hatte im Schuppen des Hauses eines stehen,da sie ihren Großvater ab und an besuchte.

Nach kurzer Fahrt über Land,kamen sie an,fuhrendurch den Deichschart und kamen im Hafen an,in dem ein reges Treiben herrschte.

Am Kai lagen eineige Küstenmotorschiffe und Fischkutter ,die ihre Ladung löschten,auf die schon LKW´s warteten.Dabei mußten sie immer wieder Slalomläufe um Schatzgräber machen,die entweder buddelten oder Ausschau hielten,was noch nicht umgegraben war.

Dazwischen wuselten der Hafenmeister und der Dorfpolizist mit ihren Helfern herum,um die Schatzsucher einigermassen im Zaum zu halten und dafür zu sorgen,das die Strassenhändler nicht allzusehr betrogen.

Möwen flogen kreischend über die wuselige Menge umher und verstanden dieses Gebuddel sicher ebensowenig,wie die Kühe des Bauern vorher.

Lisa und ihre neuen Freunde fuhren,soweit es ging, durch den Hafen ,und schoben dann ihre Fahrräder bis zum Museum,wo sich gerade zwei Jugendlichean dem großen Schiffsmodell zu schaffen machten,aber vom heraneilenden Museumsdirektor fort gejagt wurden.Schnell schob er mit den Füßen die aufgeworfene Erde wieder unter das zum Teil untergrabene Schiff.

"Hmm",machte Lisa"den sollten wir jetzt aber nicht fragen."
„Kommt,lasst uns mal reingehen.",sagte Jan.
*
Tammo und Frederike kletterten die Treppe des Kirchturms hoch,nachdem sie vom Pfarrer die Erlaubnis bekommen hatten.Sie konnten hier oben nach drei Seiten sehen:Auf´s Meer,rechts über Veddergroden,und links über Vedderfehn.
"Da sehen wir jetzt vieles,aber wo wird uns jetzt etwas gezeigt.?"

Tammo grübelte,während er den Blick schweifen lies.Erst über das Eine,dann über das andere Dorf,und schließlich über die Bucht mit den beiden Häfen und den beiden Leuchttürmen und den Bojen,die das Fahrwasser markierten,und das rege Treiben der Schiffer,Händler,Arbeiter und Schatzsucher.Plötzlich hellte sich sein Gesicht auf.

„Gezeit",sagte er unvermittelt,"Er schrieb Gezeit,ich glaube ,er spielt auf Gezeiten an,eine bestimmte Gezeit.Ich glaube, er meint,wir sollen bei Ebbe auf´s Meer ,dann werden wir es sehen.aber es muß bei Sonnenaufgang sein,denn er schreibt von "Erleuchten".Wir müssen Morgen früh noch einmal kommen ,so gegen Sechs,dann ist Ebbe."




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Sonntag, 23. Juni 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 10

"Sie sind zwar in Zivil hier,aber ein Polzeibeamter,außerdem wäre ohne sie das Ganze wohl nicht ans Licht gekommen,daher habe nichts dagegen ,wenn sie mir bei der Untersuchung helfen.Wir werden als erstes mit dem Chefarzt...äh,Doktor Möller, glaube ich, sprechen".
Wir gingen also zu seinem Büro.

Im Vorzimmer erwartete uns zunächst Möllers Sekretärin Selma Blank,eine dunkelhaarige Frau  ,Anfang Vierzig.
"Wenn sie einen Moment warten,der Doktor ist gleich für sie da."

Nach etwa fünf Minuten wurden wir eingelassen.Komissar Voss stellte sich vor,und berichtete,was wir heraus gefunden hatten.
"Ermordet?",sagte der Arzt mit ehrlich wirkender Erschütterung"Entsetzlich,aber wer tut denn sowas?"
"Das wollen wir herausfinden" ,antwortete der Komissar"Sie war ja schon länger Pantientin hier,was können sie mir über sie sagen?"
"Eigentlich nicht viel,sie kam,soviel ich weiß aus Braunschweig und war wegen eines leichten Schlaganfalls hier,aber Moment"
Er drückte den Schalter der Gegensprechanlage auf seinem Schreibtisch,
"Frau Blank,bringen sie mir doch mal die Akte von Frau Balg."

Nur eine Minute Später kam die Sekretärin mit der Akte ins ins Büro.
"Also:Agnes Elsa Balg,geboren am 29.03.1940,in Braunschweig,War hier in der Reha nach einem Schlaganfall,hatte Glück,weil es nur ein leichter war und sie schnell Hilfe bekam. Jaa..Unkompliziert,freundlich,machte gute Fortschritte,wäre wohl kommende Woche entlassen worden."
"Hatte sie ihnen gegenüber etwas von ihrem Verdacht erwähnt,bzüglich der Todesfälle,die sich hier ereignet hatten?"
"Nein ,was für einen Verdacht denn?"
"Den Verdacht,das es keine Unfälle waren."

Möller wurde bleich"Keine Unfälle?Was soll das heißen?"
"Das heißt Mord,Herr Doktor,und der Verdacht liegt nahe,das sie darum umgebracht wurde.Ich werde auf jeden Fall meine Kollegen in Braunschweig anrufen,das sie ihren Bekanntenkreis einmal abklopfen.Inzwischen möchte ich mir  ihr Zimmer ansehen,und mit dem Personal sprechen,das sie behandelte."
"Selbstverständlich gern",antwortete der Arzt."Ich werde mit ihnen mitkommen und sie ihnen vorstellen.".
Wir gingen zur Station.Selbstverständlich hatte der Komissar verschwiegen,das Lily und ich schon einmal in Agnes´ Zimmer waren.

Voss sah sich gründlich in dem Zimmer um,danach gingen wir ins Stationsbüro,wo zwei Schwestern gerade Eintäge ins Tagebuch machten.
"Katja,Birte-das hier ist Kommissar Voss von der Kriminalpolizei und Herrn Hansen kennt ihr ja schon(Lily war inzwischen in ihre Schicht gegangen.).Sie haben  ein Paar Fragen über Agnes".
Viel wussten die Beiden auch nicht.>Nein,Agnes hatte nicht mit ihnen darüber gesprochen,Ja,den einen oder anderen merkwürdigen Umstand bei den drei Todesfällen gab es schon,Nein,sie hätten niemanden in der Nähe von Agnes Zimmer gesehen,aber man sollte mal die Nachtschwester Inge fragen.sie wohnt unten im Ort<.Sie suchten die Adresse heraus.

"Tja,viel war das nicht",meinte Voss"ich gehe jetzt mal und schaue ob ich mit dieser Nachtschwester sprechen kann.Tun sie mir den Gefallen und verhalten sie sich ruhig.Halten sie am besten die Augen auf,ach..und passen sie auf Lily auf."Ich war einverstanden und ging zunächst mal auf mein Zimmer,wo ich mich ein wenig ausruhte.

Ich musste wohl eingenickt sein,als ich durch ein ungeduldiges Klopfen an der Tür geweckt wurde.Ich stemmte mich aus dem Bett,ging zur Tür und öffnete. Voss stand vor der Tür.Ich lies ihn eintreten und sich setzen.
"Schlechte Nachrichten",begann er"Ich habe Schwester Inge,Inge Lorenz übrigens, in ihrer Wohnung ,in ihrem Bett, gefunden ,tot,und diesmal besteht kein Zweifel daran,das sie ermordet wurde.Sie hatte eine Kugel im Kopf."
Fortsetzung wieder hier im Blog

Sonntag, 16. Juni 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Küterboom-Teil 10

Die Kinder fanden zwar die Werkstatt im Keller Verschlossen,jedoch fanden sie oben den Schlüssel,den Frederike nicht mitgenommen hatte.So sahen sie sich in der Werkstatt um.Tammo und Frederike hatten alles so gelassen ,wie sie es vorgefunden hatten.

„Was wollen wir hier eigentlich sehen?"der andere Junge den Semmelblonden.
„Ach Frerk",antwortete der, „Im Testament stand doch,glaub´ich,was von großer Leidenschaft und er hat doch gern Schiffe gebaut,oder?"
,
dabei wandte er sich an Lisa,
„Ja," bestätigte sie,"das war wirklich seine große Leidenschaft.Das und das Meer,er ist ja lange zur See gefahren."

Sie gingen durch den Raum und sahen sich um.
"Sag mal,sind das hier alle Modelle oder gibt es noch mehr?,fragte der Semmelblonde."Och nein,Jan",sagte Lisa ,"oben im Wohnzimmer-und, ich glaube, im Hafenmuseum sind auch noch welche"

"Dann geh´n wir doch jetzt ins Wohnzimmer und dann in den Hafen."
Das fand allgenmein Zustimmung und wurde auch so gemacht.
*
Kuddel Brackmann stand auf dem Deich und blickte mürrisch und mit Sorgenfalten auf der Stirn,auf das Treiben unterhalb des Deiches.Vom Hang hatte man die Schatzgräber mühsam wegjagen können,bevor sie den Deich untergruben.Jetzt waren sie vor allem am Strand und im Hafen im Gange.Nur die Tatsache ,das es denen in Vedderfehn nicht besser ging tröstete ihn etwas.
Von fern her konnte er den DS von Tammo de Vries am Leuchtturm erkennen.

„Was der wohl mit Klüterbooms Tochter zu schaffen hat.Warum lässt die sich ausgerechnet von so einem helfen?.",murmelte er sich in den Bart.

Aber etwas mußten sie dort entdeckt haben,denn sie blieben erstaunlich lange im Leuchtturm.Ob Klüterboom dort einen Hinweis hinterlassen hatte ,oder gar den Schatz?

Der Hafenmeister kam hinzu.
„Uff,", sagte er,"Ich weiß nicht ,was schlimmer ist,die Schatzsucher oder diese Händler,aber hast du gesehen,das De Vries und Heinrichs Tochter jetzt bei Harmsen im Leuchtturm sind?" 
„Hab ich",bestätigte Brackmann,"Aber was haben sie da nur zu schaffen?"
*
"Oh je",sagte Frederike "Ein weiteres Rätsel.Was ist ist der höchste und heiligste Punkt in Vedderfehn?"
„Der höchste ist ihr Leuchtturm,was soll daran heilig sein?",meinte de Vries.
Er sinnierte ein wenig,kam aber zu keiner Lösung.

Wir müssen wohl rüber gehen und selber sehen.Das taten sie auch,aber das Ergebnis war ernüchternd.An dem Leuchtturm von Vedderfehn gab es nichts was besonders oder gar heilig war.Auch war Hein Bolken mit Klüterboom nicht so sehr bekannt,der auch nichts bei ihm gelassen hatte.

"Dann müssen wir nach Vedderfehn fahren,was wir suchen muß dort sein.",sagte Tammo.Sie stiegen in den DS und fuhren los.an der Küstenstrasse entlang in den Hafen,durch den Deichschart in den Ort am Rathaus und an der Kirche vorbei.Sie waren fast durch den Ort durch,als Tammo so plötzlich abbremste,das der hinter ihm fahrende Trecker gerade noch einen Unfall vermeiden konnte.

„Idiot,was bremst du so plötlich?",scholl es ihm vom Bauern entgegen, der an seinem stehen gebliebenen Fahrzeug vorbeifuhr .Tammo ignorierte ihn ,wandte sich an Frederike und sagte"Wie konnte ich so blöd sein?"
„Wieso",fragte Frederike

„Weil ich es gleich hätte sehen müssen.Es war doch so offensichtlich.
„Der höchste und heiligste Punkt im Ort,betonte erWas ist der höchste und zugleich höchste Punkt im Ort?"

„Der Kirchtturm",platze Frederike,  heraus ,die nun auch verstanden hatte.
 „Wir sollen uns zu einer bestimmten Zeit auf den Kirchturm von Vedderfehn stellen,aber zu welcher Zeit und was passiert dann?"  

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Samstag, 15. Juni 2013

Das Geheimnis von Helmburg-Teil 9


Ziemlich aufgewühlt ging ich nach oben und zu Bett.Es fiel mir schwer,einzuschlafen,doch irgendwann fiel ich doch in einen unruhigen Schlaf.

Den Vormittag füllten nach dem Frühstück einige Untersuchungen aus.Kurz vor Mittag noch ein Spaziergang.Nach dem Mittagessen wartete Lily bereits an der Tür zum Speisesaal.Sie führte mich nach draussen in Park.An einer ruhigen Stelle hielten wir.Es war ihr anzumerken,das sie vor Neuigkeiten fast platzte.

"Also",sagte sie "Ich habe die Fiole meinem Bruder gegeben und sie untersuchen lassen.Sie enthielt hochdosiertes Morphium."
"Morphium",wiederholte ich "Das wird in der Medizin verwendet."
"Ja,sagte sie ,aber hier nicht,wir sind eine Reha-Klinik.Morphium wird bei stärksten Schmerzen angewendet,wie sie Totkranke,Schwerstverletzte oder vielleicht Krebspatienten haben.Hier verwenden wir es kaum,aber ich kann genau sagen,das diese Fiole nicht aus diesem Krankemhaus stammt."
"Und Agnes wird sie auch kaum mitgebracht haben ",ergänzte ich.
Lily nickte,
"Sie brauchte es nicht.Darum hat mein Bruder gleich die Leiche in die Gerichtsmedizin ins Krankenhaus in den Nachbarort bringen lassen und erwartet Morgen früh Antwort,aber der Verdacht auf Mord ist mehr als hinreichend."

Ich erzählte hier nun von meinem Erlebnis am gestrigen Abend..Sie hörte mir aufmerksam zu und fragte dann aufgeregt:
"Hast du erkannt ,wer es war?"
"Die Stimme des Mannes kam mir bekannt vor,aber wirklich erkannt hab´ich ihn nicht und die andere Person hab ich eigentlich gar nicht gehört."
"Und was tun wir jetzt?",fragte sie.
"Am besten nichts ,bevor dein Bruder das Untersuchungsergebnis hat."

Und das taten wir dann auch .Wir gingen noch ein bisschen im Park spazieren und sprachen über einige belanglose Dinge,bis ihre Pause zu Ende war und sie zum Dienst musste. Ich setzte mich bis zum Abendessen noch in das Kaminzimmer,da wo ich Agnes kennen gelernt hatte und las Zeitung.Es war schon ein etwas mulmiges Gefühl,das Sofa zu sehen ,auf dem sie damals(Gott,es war ja erst Vorgestern)gesessen hatte und zu wissen ,das sie jetzt tot,höchstwahrscheinlich ermordet,war.

Lilys Bruder,Daniel Voss war ein hochgewachsener schlanker Mann,Ende Dreißig,mit kurzem Haar in der selben rot-blonden Farbe ,wie seine Schwester,den selben grünen Augen und ihr sehr ähnlichen Zügen.Die Verwandtschaft zwischen beiden war unverkennbar.

Er kam kurz vor dem Mittagesssen mit Lily zusammen,und schüttelte mir,nachdem Lily mich vorgestellt hatte mit freundlichem Lächeln herzlich die Hand.

"Lily hat mir von ihnen erzählt.Nun,eigentlich sind sie ja quasi als Zivilist hier,aber da das ohne sie wohl nicht aufgedeckt worden wäre und ich glaube ,das sie eine große Hilfe sein können,werde ich sie mit einweihen:Ich komme gerade von der Rechtsmedizin.Sie waren eben fertig geworden und kamen zu dem Ergebnis:Tot durch eine Überdosis Morphium.Ich weiß von Lily ,das die Tote kein Morphium eingenommen hatte.Der Rechtsmediziner fand zwischen Mittelfinger und Ringfinger der rechten Hand eine Einstichstelle,um die sich im Gewebe noch Spuren von Morphium fanden.Es ist ihr also an dieser Stelle injiziert worden.Somit steht fest:Agnes Balg wurde ermordet !"

                                                             Fortsetzung demnächst hier im Blog

Sonntag, 9. Juni 2013

Goldfieber in Ostfriesland-oder das Vermächtnis des Heinrich Klüterboom-Teil 9

Als Peter Hentz an Klüterbooms Haus ankam,fand er Lisa im Garten mit ein Paar Kindern spielen,die wohl von einem der umliegenden Höfe kamen.Er beachtete sie nicht weiter und ging hinein,um sich frisch zu machen und an einigen Dokumenten zu arbeiten.

"Sag´mal",sagte ein semmelblonder Junge zu Lisa „Du weißt wirklich nicht,was das für ein Schatz ist ,und wo er vergraben ist?Er war doch schließlich den Opa"
„Ja,aber davon hat er nie etwas erzählt,nicht mal das es überhaupt einen Schatz gibt",antwortete sie.
„Wir könnten doch selber  nach dem Schatz suchen",meinte der Junge „deine Mutter ist doch mit diesem Mann zum Hafen gefahren.Wissen die vielleicht,wo er versteckt ist?"

„Kann sein,aber Mama hat gesagt,ich soll hier auf sie warten."
„Wir drei sind doch bei dir,da passiert schon nichts,"sagte der blonde Junge und zeigte dabei auf sich sowie den Jungen und das Mädchen,die bei ihm waren.
„Hmm",machte Lisa „Zuerst waren Mami und der Mann im Keller ,in Opas Werkstatt,vielleicht sollten wir auch da anfangen.
"Der Junge stimmte zu und so gingen sie ins Haus und direkt in den Keller.

*

Leuchtturmwärter Karl Harmsen hatte schon viel erlebt,aber diese wilde Horde,die nach den Grünanlagen seinen Garten umgraben wollte und auch unten am Strand rumhauste,war auch ihm fremd.Nun klingelte es an der Tür.Die hatten wohl vor gar nichts mehr Respekt,das konnte doch nicht wahr sein!

Wütend lief er zur Tür,riss sie auf und schrie:
„Verdammt noch mal,schert euch weg hier.Es gibt hier keinen Sch...Oh,hallo Tammo(Ja,es waren sich nicht alle Veddergrodener und Vedderfehner Spinnefeind),Was tust du denn hier?"

Tammo berichtete kurz,was ihn und Frederike hierher geführt hatte.
„Du kanntest Heinrich doch auch,hat er dir irgendetwas gesagt oder anvertraut.?“
Harmsen überlegte einen Moment,dann hellte sich sein Gesicht auf.
„Ach,ja.Jetzt wo du es sagst,er war kurz vor seinem Tod bei mir und hat einen Umschlag bei mir gelassen und gesagt ,ich sollte ihn dem ersten aushändigen,der nach ihm fragt,er wäre sicher ,das würdest du sein und nun kommst du tatsächlich,wie konnte er das nur wissen?"

*

„Tja,woher hab´ich das wohl gewußt",feixte der Beobachter weit oben,"Weil er das klügste Wesen zwischen all diesen Verrückten ist.Hat mich oft genug beim Schach geschlagen."
 "Aber warum dann noch das Chaos",knarrte die Stimme neben ihm."Oh,das gehört eben dazu,Freund Klautermann,glaub mir,es gehört dazu."

*

Harmsen führte Tammo und Frederike in die Wohnung,die zum Leuchtturm gehörte.Im Wohnraum nahmen sie Platz ,während der Leuchtturmwärter nach hinten ging und kurz darauf mit einem großen ,braunen Umschlag wiederkam,auf dem Stand:Für den Klügsten der Schatzsucher.
Tammo öffnete den Umschlag.Er enthielt einen Bogen Papier und ein kleines Messingfernrohr.Er sah sich beides an und begann den Brief zu lesen:

An den Klügsten:

Gratuliere,das du es bis hierher geschafft hast.Der Weg zum Schatz ist aber noch nicht zu Ende.Er führt nach Vedderfehn.Dort am höchsten und zugleich heiligsten Punkt im Ort,wirst du zur rechten GeZEIT Erleuchtung finden,wenn du das Fernrohr benutzt,das dem Brief beiliegt,Bewahre es gut,es wird dir noch andere wertvolle Dienste leisten.
Viel Glück,
H.Klüterboom





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