Sonntag, 13. Juli 2014

Ronny riese vom Dusterwald, Teil 14



Lusaga

Jetzt war es aus! Sie fielen den nassen Felsen hinab .Ronny schloss die Augen und erwartete den Aufprall. Platsch! Eisig kalt umschloss ihn das Wasser, das vom Wasserfall kochte. Neben ihm fiel Thore hinein.Er schaufelte sich mühsam an die Oberfläche , wischte sich über die Augen, und sein Herz blieb stehen. Instinktiv griff er sich Thore, der neben ihm auftauchte und schwang sich zur Seite, was in der schäumenden Gischt alle Kraft erforderte. Unmittelbar dort, wo sie eben noch waren, krachte das Boot ins Wasser und zerbarst.„Uups, das war knapp“ , meinte Thore. Ronny griff sich seinen Rucksack, der neben ihm im Wasser trieb und sie schwammen ans Ufer.                                                                                                          Hier breitete er seine Sachen zum Trocknen aus , während sich Thore kräftig schüttelte. Aus Sicherheitsgefühl hatte er die Streichhölzer in Folie eingewickelt, was sich nun als Glücksfall erwies, denn er konnte nun ein Feuer machen Er sah sich um. Sie befanden sich an einem See, in den sich der Wasserfall ergoss, und der seinerseits einen schmalen Bach nährte ,der ins Tal floss.Sie waren also noch in einiger Höhe.                                                                    Warum hatte ihnen Aurea nicht gesagt, das der Fluss in einen Wasserfall mündete. Oder hatte sie es vergessen ?Oder hätte es noch einen anderen Weg gegeben? Wie dem auch sei , sein knurrender Magen erinnerte ihn daran, das es schon um die Mittagszeit war, und im Wasser wimmelte es von Forellen.Es gelang ihm, zwei zu fangen. Er briet sie über dem Feuer, as eine selbst und gab die andere Thore.Nachdem sie gegessen hatten, legten sie sich zu einem Mittagsschlaf nieder. Am Nachmittag, Ronnys Kleider waren trocken genug, sie wieder an zuziehen, beschlossen sie aufzubrechen. Allerdings war die Frage wo lang? Es gingen mehrere Wege von hier ab, die alle in den mehr oder weniger dichten Wald führten.„Am Bach entlang!“, rief eine krächzende Stimme. Ronny wandte sich an Thore: „Hast du was gesagt?“ „Nö, nicht das nicht wissen“, antwortete der Kater.                                                                               „Hierr oben“, sagte die Stimme. Sie blickten nach oben, und sahen sich um. Da, auf einem Ast des Baumes , der ihnen am nächsten stand, saß ein großer Rabe, und sah sie an. „Schwarzkleid?“, fragte Ronny. „Irr errkennt  mich “,sagte der König der Raben „ja ,ich bin es .Geht den Weg am Bach entlang und ihrr werrdet ans Ziel gelangen, zum Haus von Lusaga, derr Schwesterr Lucinas, das Rrande des Nachtwaldes liegt. Bis zum Abend könnt ihr dort sein. Achtet auf Raben und Eulen und beeilt euch.Die Diener des Schattenfürsten werden eure Spur bald wiederfinden.“ Und der Rabe breitete die Schwingen aus,und flog davon. Ronny und Thore sahen sich an, dann beschritten sie den Weg ,der am Bach entlang, und nach kurzer Zeit in den Wald führte. Wie ein Band schlängelte sich der Bach neben ihnen durch den Wald, von beiden Seiten mit Ästen bewachsen. Hier und da saß  auf einem Ast ein Rabe oder eine Eule, die ein Auge öffnete und sie ansah. Eine gute Stunde waren sie gegangen, als eine stimme von einem Baum leise rief: „Verrsteckt euch!“. Ein Rabe saß auf dem Ast einer Fichte, und wies mit dem Schnabel auf den Weg hinter sie. Ronny sah sich um. Da, links befand sich ein dichtes Gebüsch. Sie huschten hinein,und keine Minute zu spät. Denn im nächsten Moment tauchten zwei unheimliche Gestalten auf , die Ronny als jene erkannte, die ihn und Grauwyn damals angegriffen hatten. Grendel! Sie zogen sich etwas dichter ins Gebüsch zurück und hielten den Atem an. Die unheimlichen Wesen blieben stehen und schnüffelten herum. Sie verständigten siech durch gutturale Laute. Jetzt kamen noch zwei Wesen heran: Schwarze Wölfe!                                                                         „Habt ihr ihre Spur?“, fragte der Vordere. Ein Grendel stieß einen Laut aus. „So“, knurrte der Wolf. Er schnüffelte ebenso und trat plötzlich nahe an das Gebüsch heran ,in dem sie saßen. Wie glühende Kohlen waren seine Augen ,die ins Gebüsch sahen .Er kam noch näher heran. Hatte er sie etwa entdeckt? Ein Grendel kreischte, anders konnte man das  nicht bezeichnen.Der Wolf fuhr zurück. Die vier Wesen liefen los, und waren bald verschwunden. Ronny und Thore atmeten auf. Eine Weile blieben sie noch in ihrem Versteck, bis es neben ihnen raschelte, so das sie zusammenfuhren. Doch es war nur ein Waldkauz der sich neben ihnen auf einem Ast niedergelassen hatte , und ihnen zunickte. Den Rest des Weges legten sie unbehelligt zurück. Gegen Abend, die Sonne ging bereits rotglühend hinter den Baumwipfeln unter, kamen sie an einen Weg, der rechts in den Wald führte . Dort saß auf einem Baum ein Käuzchen und blickte in die Richtung, in die der Weg führte. Offenbar sollten sie dort lang gehen. So bogen sie ab ,und folgten dem Weg ,der kurze Zeit später vor einem Garten endete ,in dem eine Art Villa stand, die mit Efeu bewachsen war. Auf der Pforte saß ein Rabe , der mit dem rechten Flügel auf das Haus wies. Also traten sie ein und gingen zum Haus. Offenbar schien es keine Tür zu haben, doch kaum waren sie näher getreten, leuchtete es im Efeu gelb auf und es bildete sich eine Tür, in der der eine bezaubernd schöne Frau stand, die Lucina sehr ähnlich sah und ähnlich gekleidet war. „Seid gegrüßt und tretet ein“, sagte sie freundlich, machte die Tür frei, und wies hinein. „Ich erwarte euch schon. Ein Mahl ist für euch bereitet. stärkt euch, dann reden wir.“  Sie traten ein, und betraten ein Esszimmer ,in dem ein gedeckter Tisch stand und daneben ein Napf ,mit Geflügelklein. Jetzt merkten sie ,wie hungrig sie waren und aßen. Nach dem Essen  saßen sie  mit Lusaga zusammen. „Wenn ihr dem Pfad hinter dem Haus folgt, kommt ihr in den Nachtwald, der jetzt sehr gefährlich ist. Doch ihr müsst ihn durchqueren, um an euer Ziel zu kommen. Aber ihr geht nicht allein. Ich warte noch auf jemanden, der die Gegend kennt, wie kaum ein Anderer.“ „Was ist mit unseren Freunden?“ wollte Ronny wissen. „Es geht ihnen gut. Sie sind auf Schloss Grendelsen ,doch sie sind wieder vereint. und werden sicher frei kommen. Doch ich will auch von deinen Zieheltern berichten. euer ganzes Dorf sucht nach dir .Meine Diener haben versucht Hinweise zu hinterlassen ,das sie wissen, das es dir gut geht. Wir beobachten sie, weil es möglich ist, das sie auch ins Visier des Schattenfürsten gerate" Ronny bekam einen Stich ins Herz. Seine Zieheltern, die Rieses! Welche Sorgen mussten sich machen, er war ja schon ein paar Tage verschwunden. Wieso hatte er gar nicht mehr an sie gedacht? Und wenn sie auch in Gefahr gerieten, konnte er da weiter machen? Andererseits hatte er da eine Wahl?
*
Weit entfernt hatten die Rieses gerade ihr Abendessen beendet und saßen nun im Wohnzimmer bei einem Glas Wein. Ihre Gesichter waren von Sorge gezeichnet und eingefallen. Wo war ihr Junge, wo war Ronny ? Als sie vom Konzert wieder kamen, fanden sie sein Zimmer leer vor. Das Fenster war auf .Das war jetzt schon einige Tage her. Sein Rucksack und einige Sachen waren verschwunden, also musste er irgendwo hin aufgebrochen sein,. aber wohin? Warum so plötzlich , und warum hatte er ihnen nicht Bescheid gesagt? Je mehr sie darüber grübelten, umso ratloser waren sie. Ein Rätsel waren auch die Vögel, Raben und Eulen ,die über ihrem Garten kreisten. Der ganze Ort nahm Anteil und half bei der Suche nach Ronny.So saßen sie jetzt im Wohnzimmer, als es klingelte .Herr Riese ging zur Tür und öffnete. Der Mann ,der vor Tür stand ,war dunkel gekleidet, hager und wirkte unheimlich. „Guten Abend, ich hörte ,sie suchen eine Jungen. Vielleicht kann ich ihnen helfen.Oh, Grendelsen ist mein Name, Baron Grendelsen…

Auch Ronnys Eltern geraten in Gefahr.und was ist mit seinen Freunden? Mehr demnächst hier im Blog!