Sonntag, 26. April 2015

Mordsmenü für Fenris



1.

Wer meinen Boss, Tjark Fenrissen,  seines Zeichens Privatdetektiv, 45 Jahre alt, groß, dick, mit vollem blonden Haar, einem rundlichen Gesicht mit Knollennase und einer runden Brille, kennt, weiß, das er nicht nur leidenschaftlicher Craft- Bier -Trinker, sondern auch ausgesprochener Feinschmecker ist. Ein großer erfolg seinerseits  war vor diesem Hintergrund die Anwerbung unserer Haushälterin Frederike Brahms , die eine gute Koch-Ausbildung in Frankreich genossen hatte.

Für einen solchen Gourmet war es eine besondere Herausforderung , zu einem Koch-Wettbewerb ins Hotel „Nordsee-Palast“ als Jury-Mitglied eingeladen zu werden. Nun, es kam nicht ganz von ungefähr, speiste Fenris doch auch öfter im dortigen Restaurant, so das sein feiner Gaumen dort bekannt war. Entsprechend erfreut war er auch, als er nun den Einladungsbrief bekam, und so standen wir nun am Samstag- Nachmittag im Restaurant, und worden vom Hotel-Manager Hein Schriever und Chef- Koch Martin Feller  herzlich begrüßt, der neben Fenris der Jury angehören würde. Drittes Mitglied würde Paul Hendricks sein, Gastro- Kritiker, der in mehreren Zeitungen, darunter dem Frersumer Kurier veröffentlichte.
„Freut mich, sie zu sehen, Herr Fenrissen. Unsere drei Koch-Mannschaften sind schon bei der Arbeit an der Vorspeise. Sie können ihren Platz am Jury-Tisch schon annehmen. Sie , Herr Alldag ,nehmen im Publikum Platz.“

„Danke“, meinte Fenris „Wer sind eigentlich die Kandidaten?“
„Ja, da ist zunächst Pierre Ziegler, vom Restaurant „Trocador“, in Bremerhaven, dann Gerhard Broer vom „Frersumer Hof“, und schließlich Luigi di Liero  vom „Seggiano“ im Nachbarort.“
Ich entschied mich vor Beginn der Veranstaltung noch einmal die Toilette auf zu suchen. Als ich wieder heraus kam , vernahm ich in der Nähe einen großen Lärm, wie von einem Streit. Ich ging in die Richtung, aus der der Lärm zu hören war, und gewahrte draußen im Hinterhof zwei Männer im Konflikt Den Einen kannte ich. Es war Hendricks, dessen Bild ich schon in der Zeitung gesehen hatte.Der Zweite trug die Kleidung eines Kochs. Gerade hörte ich Hendricks sagen: "Passen sie auf Ziegler, wenn sie auf meine Bedingungen nicht eingehen wollen, dann möchte ich was finden, und wenn ich was finden möchte, dann finde ich auch was.Wenn wir überein kommen, wird auch mein  Bericht entsprechend“
„Ich lasse mich nicht erpressen“, entgegnete Ziegler kalt, und ging wieder in die Küche.  Ich zog mich zurück, ging wieder in Veranstaltungsraum , und nahm meinen Platz an einem der Bistro-Tische ein, hinter denen eine Tribüne aufgebaut worden war.

Die drei Jury-Mitglieder hatten ihre Plätze eingenommen ,und die Köche und ihre Teams waren eifrig mit dem Ersten Gang beschäftigt, welcher eine Spargel- Creme- Suppe sein sollte. Ein Paar Minuten später kam auch Ziegler zu seinem Team. Seine Mine war ein wenig düster, und feindselig ging sein Blick zum Jury- Tisch , wo neben Fenris und Feller auch Hendricks Platz genommen hatte.

Schriever  trat jetzt mit einem Mikrofon in die Mitte und sagte: “Herzlich willkommen zu unserem großen Koch-Wettbewerb, in dem sich die Teams dreier namhafter Restaurants  in ihren Künsten messen. Sie werden drei Gänge zubereiten , nämlich eine Spargelcreme- Suppe, ein Kalbs-Ragout, und eine echt norddeutsche rote Grütze, wobei sie diese Gerichte auf ihre individuelle Art kreieren sollen. Bewertet wird der jeweils beste mit drei, der zweitbeste mit zwei ,und der dritte mit einem Punkt. Und mit der Vorspeise sind sie fertig, so das sie gleich serviert werden kann.“

Während die drei Koch-Teams aufzutun begannen, wurde der Jury Wasser in Gläsern serviert. Ich hatte gerade weg gesehen, als ich ein lautes Klirren ertönte. „Das tut mir sehr Leid“, sagte Feller gerade „nehmen sie doch meins“, und schob ihm generös sein volles Glas zu.
„Ich lasse mir ein neues bringen“ Damit winkte er dem Kellner, der sofort kam.
Nun wurde die Suppe serviert und bewertet, wobei das  Team vom Frersumer
Hof  den ersten Sieg des Tages holte.
Danach tranken die Jury- Mitglieder aus ihren Wasser- Gläsern ,um den Mund zu reinigen, denn auch das schon vorher angesetzte Ragout war fertig.
Es wurde am Tisch serviert. Fenris und Hendricks redeten kurz miteinander ,nickten sich zu ,und vertauschten dann die Teller. Fenris Probierte, Feller Probierte. Es schmeckte schon von fern her köstlich, und ich kam nicht umhin die Jury-Mitglieder zu beneiden. Da riss mich ein Poltern aus meinen Gedanken. Ich bekam gerade noch mit, wie Hendricks zusammenbrach ,und vom Stuhl kippte, wobei er auch sein Glas mit herunter riss.
Sofort waren Fenris und der Kellner über ihm. Fenris hob den Kopf und rief: „Ist ein Arzt hier?“
Tatsächlich kam jemand aus dem Publikum.Er untersuchte Hendricks kurz, um dann mit ernster Mine zu den umstehenden zu sagen: „Dieser Mann ist tot“ 
   
2.

„Herr Schriever“ , sagte Fenris "Sorgen sie bitte dafür,das keiner das Hotel verlässt, und rufen sie die Polizei .Es riecht hier verdächtig nach bitteren Mandeln. Ach ja ,und lassen sie die Teller so stehen, wie sie waren“, ergänzte er noch mit einem Blick auf Feller , der sich schon an den Tellern zu schaffen machte :
„Lassen sie die bitte stehen“

Kurz darauf erschienen Polizei, Notarzt, Spurensicherung, sowie ein Gerichtsmediziner aus Bremerhaven. Notarzt und Gerichtsmediziner bestätigten den Verdacht einer Zyanid-Vergiftung. Der Tote wurde abtransportiert, und die Ragout-Reste auf den Tellern eingesammelt.  
„Gut, gut“, meinte Kommissar Stieler, ein hochgewachsener, schlaksiger Mann, Mitte fünfzig, mit dunkelrötlichem Haarkranz, “Wir bekommen den Befund zwar noch, aber die Wahrscheinlichkeit, das das Gift im Essen war, ist hoch. Als sie vom Wasser getrunken hatten war noch alles in Ordnung?“
"Ja das war nur ein paar Minuten vorher“, meinte Fenris
„Und das Ragout war da schon zubereitet ?“
„Sicher“, sagte Feller, “Da ein Ragout ja ein bis zwei Stunden schmoren muss, muss , und wir einen gewissen Zeitrahmen in dieser Veranstaltung haben, wurde es schon vorher angesetzt.“
„Verstehe“, brummte Stieler „somit wären ,sollte sich der Verdacht bestätigen, unsere drei Köche die Hauptverdächtigen.“
„Insbesondere Ziegler“, meinte ich, und berichtete von meiner Beobachtung vor der Veranstaltung.

„Sehr interessant“, meinte Stieler „dann werden wir ihn uns einmal näher ansehen. Es dürfte sie übrigens interessieren, das das Opfer Paul Hendricks eine Akte bei der Polizei  hat. Er ist vorbestraft wegen Erpressung. Offenbar hat er in Hamburg Restaurant-Besitzer erpresst ,ihn für gute Kritiken zu bezahlen. Darum hat er auch seinen Job bei einem dortigen Gourmet-Journal verloren.. Das würde auch zu ihrer Beobachtung passen.“
„Und sie wird es interessieren“, sagte Fenris, „Das der Anschlag auch mir gegolten haben kann. Hendricks und ich tauschten vor der Probe die Teller.“
„Das interessiert mich sogar sehr“, meinte der Kommissar, „Trotzdem möchte ich erst mal mit Ziegler sprechen.“
„Natürlich“

Pierre Ziegler war ein mittelgroßer Mann, Ende Dreißig, mit Bauchansatz, gewelltem, halblangem braunen Haar, und blauen Augen. Als er uns gegenüber saß, wirkte er sehr nervös.
Auf meine Beobachtung angesprochen, wirkte er peinlich berührt, räumte dann aber ein:
„Ja ,ich hatte Streit mit Hendricks, aber ich war beileibe nicht der Einzige, der im Clinch mit ihm lag. Wenn sie Informationen über ihn eingeholt haben, müssten heraus gefunden haben, das er nicht sehr beliebt war.“
„Ja,“ sagte Stieler, "Das ist uns in der Tat aufgefallen. Und worum ging´s bei ihnen? Kommen sie, es geht um eine Mord- Untersuchung, und sie gehören zu den Hauptverdächtigen.“
„Er wollte mein Restaurant. Ich weiß nicht, ob ihnen klar ist, das er schon mehrere Restaurants besitzt. Er erpresste mich ,ihm meinen Laden für einen Spottpreis zu überlassen, sonst würde mich mit einem Verriss ruinieren, und das Restaurant nach dem Konkurs übernehmen.“
„Was sie selbstverständlich ablehnten“
„Selbstverständlich. Mein Laden ist ein Familienbetrieb. Ich führe ihn in der vierten Generation, und ich habe nicht vor, mich erpressen zu lassen.“
„Hätten sie sich notfalls auch mit Mord gewehrt?“
„Unsinn, ich habe einen guten Anwalt“
„Mit Herrn Fenrissen hier sind sie nicht bekannt?“
„Ich sah ihn heute zum ersten Mal“
„Das kann ich bestätigen“, meinte Fenris. „Sie kamen etwas später in den Raum“
„Ja, ich musste mich erst einmal beruhigen“
„Verständlich“, meinte Stieler. “Bis auf Weiters müssen sie hier im Hotel bleiben, wie ihre beiden Kollegen auch.“
„Ich habe ein Restaurant zu führen“
„Und ich einen Mörder zu fassen. Herr Schriever hat ihnen bereits Zimmer herrichten lassen. Ich lasse sie dort unter Polizei-Bewachung stellen, und sehen, das wir so schnell wie möglich fertig sind.“

Ziegler wurde entlassen, und ging ,von einem Beamten begleitet, davon.
Wir ließen nun Broer kommen. Einen massigen Mann ,mit schütterem, blonden Haar. Fenris erkannte ihn wieder
„Herr Broer, hab sie zuerst gar nicht erkannt. Da war doch mal was mit einem Versicherungs-Betrug“
„Ähem ja, aber das ist Vergangenheit. Wie sie sehen habe ich jetzt einen ehrlichen Job. Im Gefängnis habe ich das Koch -Handwerk gelernt, und mir, als ich raus kam eine Existenz aufgebaut, und jetzt…“
„Nicht doch, nicht doch“, meinte Fenris ,"Das kann ja unter uns bleiben, und ihre Spargelcreme-Suppe war ein Gedicht. Sie hegen also auch keinen Groll mehr gegen mich“
„Keinen, der mich dazu führen würde ,meine vorzüglichen Gerichte mit Gift zu versetzen. Schade ,das sie nicht mehr dazu kamen, das Ragout zu kosten.sie wären begeistert gewesen“
„Oh ja, wenn ich mich nicht irre ,habe ich es Hendricks herüber geschoben ,und dafür das von Ziegler bekommen. Er meinte , er hätte ihren ersten Gang zuerst probiert, jetzt sollte ein anderer der Erste sein.“
„Schon, aber ich sage ihnen ,es war einwandfrei. Ich habe selber davon probiert, kurz bevor ich es hingestellt hatte.“
„Nun, das wird die Labor-Untersuchung des Teller-Inhaltes zeigen. Wie steht´s, kannten sie Hendricks?“
„Natürlich kannte ich diese Giftspritze. Er hätte mich beinahe ruiniert mit seinem Geschmiere, aber ich hab´s auch geschafft ,ohne ihn zu bezahlen.“


Nachdem er darüber informiert war, das er im Hotel zu bleiben hatte, er kam zwar aus dem Ort ,aber Stieler wollte sie alle drei gern dort haben, wo er sie kontrollieren konnte, ging auch er ,von einem Beamten begleitet, von dannen.
Als letzter kam Di Liero ,der Italiener. Ja, auch er hatte Bekanntschaft mit den miesen Praktiken von Hendricks gemacht, mehr noch, Hendricks hatte auch seine Frau belästigt, aber Di Liero hatte die Polizei eingeschaltet, und nach einem Bußgeld  und einer einstweiligen Verfügung hatte er es aufgegeben. Fenris kannte er nicht, was dieser auch bestätigen konnte.
Schließlich ließen sie auch Feller kommen und den Kellner , aber beide konnten keine großartigen Angaben machen.

„Sie hatten selber mal ein Restaurant nicht wahr?“, fragte Fenris Feller
„Ja, aber es ist abgebrannt durch einen Unfall, danach habe ich die Einstellung hier bekommen.“
„Nun, meinte Stieler, Was halten sie von all dem ?“
„Zunächst mal wissen wir eigentlich nur, das wir nichts genaues wissen“, meinte Fenris.
„Drei Männer, alle kannten das Opfer , und waren, vorsichtig ausgedrückt , nicht sehr gut auf ihn zu sprechen. Aber nur einer von ihnen kannte mich, und ob er wirklich ein Motiv hatte, mich zu töten, ist eher fraglich.“
„Was ist mit Feller?“, fragte ich
„Ist nicht sonderlich verdächtig“, meinte der Kommissar. Kein Motiv, keine Gelegenheit. Gut, ich muss auch sie bitten, heute Abend hier zu bleiben“
„Äh, das ist nicht ihr Ernst“
„Das ist mein vollster Ernst, allein schon darum ,weil sie eventuell das ziel dieses und noch eines weiteren Anschlages sein könnten.“
Damit stand der Kommissar auf ,und ein Beamter nahm uns mit, nachdem er Stieler bestätigt hatte, das die drei Köche in ihren Zimmern waren, und vor jedem ein Polizist postiert war.
Murrend erhob sich Fenris und folgte dem Polizisten. Ich begleitete die Prozession
Zum Zimmer mussten wir durch einen gläsernen Gang zum Neubautrakt, der vor kurzem erst fertig gestellt worden war.

„Es ist eine Unverschämtheit von Stieler“, murrte Fenris. Ich nickte, musste mir aber eigentlich ein Grinsen zu verkneifen. Fenris schlief nicht gern Auswärts ,und er empfand es als Beleidigung, genauso behandelt zu werden, wie die Verdächtigen.
„Machen sie sich keine Gedanken“, meinte der Beamte. Morgen können sie wahrscheinlich schon wieder nach Hause“
„Ihr Wort in Gottes Gehörgang“.
Krach! Die Scheibe Linkerseits ging zu Bruch , und dicht neben Fenris schlug es in den Stamm eines großen Benjamini ein, der in einem Topf den Gang schmückte
„Runter!“, rief ich ,ließ mich fallen, und zog meine Waffe. Der Polizist ebenfalls.
Durch die Scheibe konnte man in der Dunkelheit eine Gestalt in die Büsche verschwinden sehen.Ich sprang auf, und sah ihr nach.Zwecklos jetzt noch die Verfolgung aufzunehmen.
„Jetzt wird´ s interessant“, meinte ich, während ich Fenris hoch half.
„In der Tat“, entgegnete Fenris „Vor allem, weil sich unser Freund nun selbst ans Messer geliefert hat. Allerdings erscheint der Fall jetzt doch in ganz anderem Licht, obwohl…doch, natürlich, ja, so muss es gewesen sein. Morgen früh müssen wir uns mit Kommissar Stieler zusammen setzen. Ich bräuchte noch die eine oder andere Information, aber dann können wir den Mörder entlarven.“
3.

Den nächsten Morgen und den Vormittag nahmen unser Gespräch und Recherchen ein. Von Kommissar Stieler erfuhren wir zunächst, das nach dem Laborbericht, das Ragout auf dem Teller von Hendricks vergiftet war,  Am Nachmittag schließlich Saßen wir in jenem Saal, in dem Gestern der Koch-Wettbewerb statt gefunden hatte, an einem der Tische, während Fenris am Jury-Tisch saß, und das Wort führte. Es waren hier anwesend, Ziegler, Broer, Di Liero, Feller ,der Kellner, und die Teams der Köche.

„Nun“ , begann Fenris „vielen Dank, für ihre Anwesenheit ,und ihre Geduld. Ich möchte heute mit ihrer Hilfe zwei Verbrechen aufklären. Dem ersten wohnten sie hier gestern bei ,dem Mord an Paul Hendricks. Das zweite war ein Mordanschlag auf meine Person Gestern Abend.
Jeder von ihnen, Herr Broer, Herr Ziegler, Herr di Liero kannte Hendricks ,und hatte Grund genug ihn zu hassen .Aber hatte auch jemand ein Mordmotiv? Die Frage stellt sich jetzt vielleicht nicht mehr, nachdem auf mich geschossen wurde , denn es gibt nur einen unter ihnen, der mich kannte, und den ich wegen Versicherungsbetrug ins Gefängnis brachte.“

 Er sah Broer durchdringend an.
 „Nicht doch“, Entgegnete der Gefragte erbost „Das ist lange her, ich bin nicht nachtragend, und außerdem ,mit der Kochlehre im Gefängnis habe ich den Grundstein für meine Existenz gelegt. Ich müsste ihnen insofern sogar dankbar sein!“
„Da muss ich ihnen Recht geben. Wie dem auch sei, mit dem Anschlag Gestern Abend, hat unser Mann einen entscheidenden Fehler begangen ,und sich selbst ans Messer geliefert.“
„Das heißt, sie wissen, wer es ist?“, fragte Feller "und wer ist es nun?“

„Jaa“, meinte Fenris gedehnt „Erinnern sie sich noch? Beim ersten Gang war alles noch normal. Dann spülten wir mit Wasser durch, und beim Hauptgang brach Hendricks dann zusammen „
„Nun und ?“, meinte Feller
„Hinterher fand sich im Ragout von Hendricks´ Teller eine Dosis des Giftes.“
„Dann“, meinte Feller, „ist doch klar ,wie er vergiftet wurde, mit dem Ragout.“
„Mein Ragout war nicht vergiftet“, fuhr Broer auf.
„Ah, schweigen sie doch“ ,sagte Fenris leicht genervt.

„Das Ragout kann, bei Licht gesehen nicht die Mordwaffe gewesen sein, denn den Teller hätte auch der Falsche bekommen können. Das wäre zu unsicher gewesen. Viel wichtiger ist jedoch, das mir bei nochmaligen Nachdenken Gestern Abend einfiel, das Hendricks das Ragout noch gar nicht gekostet hatte.er brach zusammen, als er es gerade tun wollte. Folglich kann er nicht mit dem Ragout vergiftet worden sein.“
 Er sah in die Runde.
„Und da die Vorspeise Defenitiv nicht vergiftet wurde, abgesehen davon , das niemand danach umfiel, wurde sie auch untersucht, gibt es nur eine Möglichkeit, wie er die tödliche Dosis verabreicht bekommen hat, nämlich mit dem Wasser , das zwischen den Gängen gereicht wurde.“

Ein Moment tiefer Stille trat ein, in dem sich alle Blicke auf den kellner richteten. Doch Fenris erhob sich langsam, kam zu uns ,und blieb vor Feller stehen.
„Da ich von mir ganz sicher weiß, das ich ihn nicht umgebracht habe, dürfte ihnen klar sein, zu welchem Schluss ich kommen muss.“
Feller machte große Augen.
„Natürlich der Kellner hat ihn getötet!“
Noch bevor der Angesprochene protestieren konnte, antwortete Fenris scharf:
„Machen sie keine Witze! Der Kellner scheidet aus, zumal er uns vorher Getränke serviert hatte, ohne das jemand starb. Nein, sie haben Hendricks vergiftet!“

„Aber wie soll ich das denn getan haben? Ich saß doch neben ihnen am Tisch. Wie hätte ich da Gift in sein Glas tun können, ohne das es jemand merkt?“
„Haben sie ja nicht. Sie füllten es in ihr eigenes Glas, und dann begingen sie jene Ungeschicklichkeit, sein Glas vom Tisch zu stoßen, die natürlich Absicht war.
Sie entschuldigen sich tausendmal bei ihm, und schieben ihm ihr Glas herüber ,mit der Bemerkung: Nehmen sie mein Glas ,ich lasse mir ein neues bringen , was sie auch tun, und so hat Hendricks nichts ahnend ein Glas mit vergiftetem Wasser vor sich, das er austrinkt. Als er dann zusammen bricht, nutzen sie den anschließenden Tumult, um den Rest des Giftes in seinen Teller mit Ragout zu schütten, um den Anschein zu erwecken, das dies die Mordwaffe war, und, da sie unseren Teller-Tausch mit bekommen hatten, den Verdacht aufkommen zu lassen, das der Anschlag eigentlich mir galt.

Übrigens wissen wir sicher, das das Wasser im Glas  vergiftet worden war, weil Hauptkommissar Stieler die Kleidung des Opfers hat untersuchen lassen. Sie wissen ja noch ,das Hendricks, als er stürzte ,auch sein Glas mit herunter riss. Der Inhalt benetzte seine Kleidung und es fand sich eindeutig Zyanid darin
Und um den verdacht  das eigentlich ich das Ziel sein sollte, noch zu verstärken, begehen sie den zweiten Anschlag auf mich, der ihnen nun das Genick bricht, denn da unsere drei anderen Hauptverdächtigen unter Polizei-Überwachung auf ihren Zimmern waren ,können nur sie auf mich geschossen haben. Ein Schmauchspurentest wird endgültige Klarheit bringen.“

„Und warum soll ich Hendricks getötet haben?“
„Das kann ihnen Herr Alldag sagen“
„Ja ",sagte ich “Ich habe im Auftrag von Herr Fenrissen Recherchen betrieben ,über ihren Unfall damals. Das Restaurant „zum Hafen“, so hieß doch ihr Laden, fiel, wie sie richtig sagten ,einem Brand zum Opfer. Was sie uns allerdings verschwiegen, ist die Tatsache, das sie ihn verursachten, und das dabei ihre Frau und ihr Kind starben.“
„In Ordnung, sie haben Recht“, sagte Feller „Aber was hat das mit dem Mord zu tun.?“
„Will ich ihnen sagen, sie machten Hendricks damals dafür verantwortlich, denn er hatte ihr Restaurant mit einer schlechten Kritik an den Rand des Ruins gebracht, obwohl es einen guten Ruf genoss. Mittlerer Weile wissen wir ja von seinen miesen Machenschaften.“

Feller stieß einen tiefen Seufzer aus.
„Ich wollte mich nicht erpressen lassen. Ich wehrte mich. Und dann kam dieser Schmutzartikel, in dem er mich sogar beschuldigte ,Hygienevorschriften nicht beachtet zu haben.
Ich verklagte ihn, doch ich verlor. Ich war verzweifelt in dieser Nacht. Ich trank und beging im Rausch den schweren Fehler mit der Gasflasche. Auf einmal brannte alles“
"Und sie machten ihn dafür verantwortlich“ ,sagte Fenris
„Natürlich, mit seinen dreckigen Verleumdungen hat er mich ins Unglück gestürzt.“
„Und als dann hier der Koch-Wettbewerb statt finden sollte, und er daran Teil nahm, sahen sie ihre Gelegenheit gekommen, Rache zu nehmen, und sie ergriffen sie..."
Feller wurde fest genommen, der Rest durfte gehen.
Als wir nach Hause fuhren, sagte ‚Fenris zu mir:
„Wenn wir zu Hause sind, kann Frederike uns etwas Hausmannskost zubereiten. Von Gourmet-Küche, habe ich zunächst mal die Nase voll!“  


Sonntag, 19. April 2015

Der Bremer Stadtkater: Das Phantom der Böttcherstrasse

Timmy Nummer 8,mal etwas anders,viel Spaß!


„Ja ,das ist die Böttcherstrasse“, sagte der eine Kater. Er war groß, sehr mager , Schwarzweiß, und sein rechtes Ohr war nach vorne hin umgeknickt. Der zweite war klein, gedrungen und schwarz und hatte gelblich grüne Augen. Sie liefen von der Marktplatzseite aus durch die Böttcherstrasse, und kamen schließlich einen Platz vor zwei Häusern, deren Fassaden an den spitzen durch ein dreieckiges, verschnörkeltes Gitter verbunden waren, in dem Dreißig Glocken aus Porzellan aufgehängt waren.
„Die Zweibeiner nennen dies „Haus des Glockenspiels“, berichtete Toby, der größere in Stadtführer-Manier. Timmy, der kleinere betrachtete interessiert die Fassade.
„Und was hat es mit diesem Huhn auf sich?“ Timmy wies mit der Tatze auf die Plastik einer Henne an der Fassade.

„Das“, sagte eine Stimme von hinten „ist die Gluckhenne, die hier am Ufer der Weser ihre jungen aufzog, denn wo eine Henne ihre Jungen aufzieht, so meinte ein heimatloses Volk , sollte auch für sie ein sicherer Ort zum siedeln sein. So entstand einer Sage der Zweibeiner nach die Stadt Bremen.“
Die beiden Kater sahen sich um, und gewahrten eine mittelgroße, etwas pummelige, grau getigerte  Katze mit grünen Augen.
„Hallo Paula, dich gibt´ s hier noch?“, rief Toby ,und lief zu ihr hin. Timmy folgte ihm.
„Na Toby, alter Vagabund, und du streifst auch noch durchs Revier. Und wer ist der kleine?“
„Das ist Timmy, Emmas Ziehsohn“
„Ah ja, stimmt. Gesche hat mir schon von ihm erzählt.“
„Da bin ich wohl eine kleine Berühmtheit wie?“, meinte Timmy
„Na ja ,ganz so ist es auch nicht“, lachte Paula „aber gewisser maßen bekannt bist du schon.  Habt ihr hier was besonderes vor?“
„Eigentlich nicht, ich wollte ihm nur mal die Böttcherstraße zeigen“
„wenn ich euch als Fremdenführerin dienen darf, und dann kenn´ ich noch ein gutes Restaurant, wo sie streunenden Katzen was geben.“

So folgten sie Paula.
„Dieses Haus“, sie zeigte mit der Tatze auf das Haus gegen über dem Glockenspiel, „ist das Roselius- Haus, nach einem Bekannten Zweibeiner, der diese Strasse mit aufgebaut hat.“
Und so ging es weiter. Crusoe - Haus, Haus der sieben Faulen, Haus  Atlantis, Paula-Becker-Modersohn-Haus, Das „Paula“, sprach sie besonders Stolz aus.
Bei den Bremer Stadtmusikanten blieben sie erstaunt stehen.
„Ach nö, nicht schon wieder“, meinte Paula
Jemand hatte dem Hahn eine Narrenkappe aufgesetzt, und dem Esel einen Blau-weißen Schal mit schwarzer Raute umgehängt.

„Was soll das denn?“, fragte Toby
„Es ist wieder dieser Witzbold, der seit einigen Tagen hier merkwürdige streiche spielt“, erklärte Paula „Vor ein Paar Tagen hat er am Glockenspiel eine Puppe aufgehängt, mit einem strick um den Hals , Dann hat er auf den Tafeln mit den berühmten Zweibeinern, die ihr beim Glockenspiel gesehen habet ,in die Bilder Bärte oder Brillen eingezeichnet, ein Schaufenster beschmiert, und noch ähnlichen Blödsinn mehr“
„Und warum tut er das ?“,wollte Timmy wissen.
„Gute Frage. Bisher weiß man ja nicht mal ,wer es ist. Sie nennen ihn schon -Das Phantom der Böttcherstrasse-.“

„Hört sich ja nach eine kleinen lokalen Berühmtheit an“, meinte Toby
„Ja , aber den Ladeninhabern passt sie gar nicht so in den Kram.“ Paula lenkte ihre Schritte zum Haus St. Petrus, das sie umrundeten. Unter dem Fenster ,an der Rückfront des Restaurants „Flett“, blieben sie stehen .dort stand ein Teller mit Fleischresten bereit.
„Jan weiß , das ich jeden Tag etwa um diese Zeit vorbei komme.Ihr seid eingeladen, guten Appetit.“
„Jan?“, fragte Timmy
„Er arbeitet in dem Laden dort“, erklärte Paula.
Sie ließen es sich schmecken.
„Und nun?“, fragte Timmy  
„Können wir uns noch n´ bisschen die Straße ansehen.“ meinte Toby

Als sie wieder in die Böttcherstrasse einbogen, sahen sie unter dem Bogen am Ende des Weges eine gestalt, die sich an den Glasfenstern zu schaffen machte.
„Ich glaub ´s nicht. So was dreistes“, meinte Paula, die drei liefen zu dem unbekannten hin, der offenbar etwas auf die Fenster sprühte.
Den Fremden, in einen grauen Kapuzenpullover und Jeans gekleidet, schien es nicht zu stören, doch nun  waren auch Passanten und ein Ladenbesitzer aufmerksam geworden.
„Hey „, rief der Händler und rannte auf den Sprüher zu. Der ,nun aufgeschreckt, wandte sich um und wollte weg laufen. Doch in diesem Moment kamen ihm die drei Katzen in die Quere, oder besser zwischen die Beine. Er stolperte, fiel der Länge nach hin, und schon war der Verkäufer über ihm und hielt ihn fest. Die Katzen liefen ein Stück weit weg, und blieben dann stehen.
„Tja, da haben wir ja nun unseren Witzbold“, meinte Toby schmunzelnd.
“Und wir haben ihn auch noch selber zur Strecke gebracht.“, meinte Timmy mit einem Blick auf den jungen Mann, dessen Gesicht nun unter der Kapuze zum Vorschein kam.
Sie streiften noch ein wenig durch die Böttcherstrasse, dann, es wurde schon dunkel, verabschiedeten sie sich von Paula. Als sie an den Stadtmusikanten vorbei kamen, blieb Timmy stehen. Da saß doch eine Katze neben der Skulptur.

„Hey ,hallo“, rief er Toby drehte sich um.
„Was ist?“
„Da ist eine…“ Katze, hatte Timmy zu Toby gewandt sagen wollen, doch als er wieder hin sah, war sie weg.
Am nächsten morgen im Schnoor konnte Timmy in der Zeitung von Günther ein Bild des Übeltäters von Gestern sehen, mit der Überschrift: Phantom der Böttcherstrasse gefasst
Und der Geschichte eines jungen Mannes ,der in einem Laden in der Böttcherstrasse entlassen worden war. Er fühlte sich ungerecht behandelt, und glaubte sich mit den Streichen retten zu müssen. Mit der „Geister-Katze“ allerdings hatte er nichts zu tun.
„Geister-Katze?“, fragte sich Timmy, und dachte an seine Beobachtung gestern bei den Stadtmusikanten. Vielleicht muss doch noch mal in die Böttcherstrasse ….




Sonntag, 5. April 2015

Neptun hat´s satt-Teil 6


Der Mercedes fährt über die Landstraße hin. Nach ein Paar Kilometern biegt Jan auf die Autobahn nach Bremen.
„Sie haben mir ihren Namen noch nicht gesagt,“ wendet er sich an seine Passagiere.
„Oh Entschuldigung, Ich heiße Neptun, und dies ist meine Tochter Bella.“
Jan sieht seinen Beifahrer kurz von der Seite an. Mit einem Blick, der verrät, das er sich gerade fragt, ob es nicht besser gewesen wäre ,allein zu fahren,. als mit einem verrückten, doch der der Blick des Alten ist so fest, aber gleichzeitig so wohlwollend, das er die Besorgnis ablegt. Dennoch fragt er:
„Neptun? Ist doch n´ Künstlername oder?“
Neptun sieht ihn überrascht an.
„Künstlername? Nein, ich heiße wirklich so , schon seit ein Paar Jahrtausenden.“
„Äh ja. Und sie haben in Berlin was zu erledigen?“
„Ich muss zur Kanzlerin, die Meeresverschmutzung, und das leer fischen stoppen. Sie muss verstehen, das man so mit seiner Natur nicht umgehen kann.“
„Da haben sie sich aber was vorgenommen.“
„Ja, aber es muss sein. Ich habe es zu lange schleifen lassen und im letzten Jahrhundert war es besonders schlimm. Die menschliche Arroganz bringt ihre Spezies und nicht nur sie an den Rand des Untergangs. Darum muss ich nun etwas unternehmen.“
„Ach steht es schon so schlimm?“
„Leider ja, darum bin ich aus dem Meer gekommen.“
Sie fahren weiter über die Autobahn, und eine gute Stunde später sind sie in Bremen angekommen. Neptun und Bella verabschieden sich von Jan, und sehen sich um. Jan hat sie in der Nähe des Hauptbahnhofes abgesetzt. Sie gehen zum Bahnhof, und ins Reisezentrum, um sich nach der schnellsten Möglichkeit nach Berlin zu erkundigen.
Mehr durch Zufall sieht er auf einem Monitor ein Phantombild von sich und Bella. Um nicht erkannt zu werden, sieht er den Schalterbeamten nicht direkt an. Schnell haben sie ihr Ticket, gekauft von dem Geld aus dem Verkauf der Dublonen ans Museum von Bensumersiel. Sie müssen einen Umweg über Hamburg nehmen.
Auf dem Bahnsteig beobachten sie die vielen Menschen, da sind auch Polizisten zu sehen, die aufmerksam die Bahnsteige absuchen. Neptun sieht, das er und seine Tochter von Werbetafeln und ähnlichem verdeckt sind, damit sie nicht gesehen werden.
Sie gehen immer wieder zu entgegen gesetzten Ende des Bahnsteiges , so das sie immer weit von den Beamten entfernt sind.
So geht es einige Zeit lang, während auf der Anzeigetafel die Verspätung des Zuges angezeigt wird.
Neptun und Bella wollen sich gerade auf eine Bank setzen, als sich eine Hand schwer auf seine Schulter legt. Ein finster aussehender uniformierter sagt streng:
„Bahnpolizei. Kommen sie doch bitte mal mit.“
„Warum bitte?“
„Das werden sie in unserem Büro erfahren.“
Um nicht weiter Aufsehen zu erregen, gehen sie mit.
Im Büro der Bahnhofspolizei sitzen sie dem Beamten gegenüber ,den sie nun besser sehen können. Er ist groß und kräftig, hat braunes ,kurzes Haar, stechende graue Augen,und ein kantiges Gesicht.
„Also nun“, fragt Neptun, "warum sind wir hier?“
„Waren sie vor kurzem in Bensumersiel?“, fragt der Beamte
„Bensumersiel? Also an der Küste war ich unlängst, wie der Ort hieß, an dem ich war, kann ich allerdings nicht sagen. Ich bin ja erst kurz in der Welt der Menschen, da kenn ich mich noch nicht ganz so aus. Immerhin hab´ ich das mit dem Geld schon gelernt.“
Man merkt es dem Bahnpolizisten an, das er sich fragt, ob er den Psychiatrischen Dienst holen, oder sein Gegenüber in die Ausnüchterungszelle sperren sollte, allerdings scheint der alte Mann zu glauben, was er sagt.
„Ein älterer Mann und ein Mädchen werden dort gesucht, weil sie wohl illegal erworbene Goldmünzen verkaufen wollten und aus dem Gefängnis entwichen sind.“
„So“ meint der Meergott scheinbar erstaunt. “Und sie meinen, das könnten wir gewesen sein?“
„In Kürze wird ein Kommissar Kremer hier eintreffen, dann werden wir mehr wissen. Einstweilig machen sie es sich in unserer Zelle Bequem. Meyer!“
Ein anderer, jüngerer Beamter kommt herbei, und führt die Beiden zu einer Zelle. Als sie drin sind, bückt sich Neptun und sagt:
„Nanu, gehört das hier rein?“
Der Beamte kommt mit in die Zelle, ,um nach der stelle zu sehen, nach der Neptun sich gebückt hat. Er gibt seiner Tochter ein Zeichen, und langsam verlassen sie rückwärts die Zelle
Sie schlagen  hinter dem verdutzen Bahnpolizisten die  zu, und Neptun dreht den Schlüssel um.
„Hey,“ ruft der Beamte
„Nichts für ungut“, meint Neptun „aber wir haben ´s leider eilig .“
Sie gehen zum Ausgang .Die Tür öffnet sich und herein kommt - Kommissar Kremer. Gerade noch gelingt es Neptun und Bella sich abzuwenden, so das er sie nicht erkennt. Er eilt an ihnen vorbei, und kaum ist er weg, verlassen die Zwei das Polizeirevier in Richtung  Bahnhof.
„Unser Zug dürfte schon abgefahren sein. Da müssen wir uns etwas anderes überlegen. Im Bahnhof laufen viel Uniformierte .sie senken den Blick und laufen zum anderen Ausgang, der in die Innenstadt führt. Fürs Erste sind sie in Bremen gestrandet…